Presseerklärung Nr. 10 vom 16.09.2004

Ein grünes Dach ersetzt keinen Ringpark

Bürgerinitiative: Bahnhofsplatz muss saniert werden

 

Es ist unstrittig, dass der Bahnhofsplatz mit den Pavillons und dem Kiliansbrunnen rundum saniert werden muss. Doch darf dabei die einzigartige Großräumigkeit der Platzanlage – als ein "nobles Entrée" der Stadt hat man sie einmal bezeichnet – keinen Schaden leiden. Die offene, einladende Situation, mit dem Blick auf die Bäume des Ringparks und die Kuppeln der Stadt, hat in Deutschland nicht ihres Gleichen.

Was die Stadt zusammen mit der mfi AG jetzt plant, kommt jedoch einer Zerstörung dieser Platzanlage gleich. Auch die symmetrisch angepflanzte Platanenreihen und graphische Effekte des Bodenbelags können nicht darüber hinweg täuschen, dass auf der westlichen Seite, unmittelbar im Anschluss an den Bahnhof, ein Einkaufszentrum gebaut werden soll, dessen elf Meter hohe Fassade die harmonische Symmetrie des weiträumigen Platzes aufhebt.

In keinen Fall kann ein grünes Dach, auf dem auch noch ein Installationsgeschoss aufgesetzt ist, den Ringpark ersetzen. In Zeiten bedrohlicher Klimaveränderungen mutet es seltsam an, dass Umwelt zerstört und durch eine Staffage ersetzt werden soll.

Die Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr" sieht sich durch diese Planung, die jedes Feingefühl für die städtebauliche Situation vermissen lässt, in ihren Bemühungen bestätigt. Sie wird auch weiterhin versuchen, sowohl Stadträte wie Bürger über die verheerenden Auswirkungen eines solchen Projekts aufzuklären.

Weitere Informationen dazu bietet ein Infostand am Samstag, 25. September 2004, vor dem Kaufhaus Breuninger.


Raimund Binder
Sprecher der Bürgerinitiative "Ringpark-in-Gefahr"



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