Leserbrief vom 31.08.2006

"Die Pia hat jetzt mein Schäufelchen"

Offensichtlich ist dem 1. Vorsitzenden der IWS (Interessengemeinschaft Würzburger Straßenbahn), Eckhard W. K. Beck, jedes Mittel recht, um eine schienengebundene Umlandbahn – die so genannte "Mainfrankenbahn" – durch Würzburg zu führen.

Ist denn Herrn Beck wirklich nicht bekannt, dass
a.. der Ringpark durch den Bau der "Würzburger Arcaden" von einer überdimensionierten Verkaufshalle erdrückt würde, verbunden mit dem größten Würzburger Parkhaus erdrückt würde;
b.. ein durch den Ringpark führender Radweg vom Berliner Platz bis zur Veitshöchheimer Straße diese Grüne Lunge Würzburgs von seiner Funktion als Grüne Oase berauben würde;
c.. von der Fläche des heutigen Busbahnhofs hernach durch eine Erweiterung der Pavillons am Bahnhofsplatz auf 700 m² Verkaufsfläche, einer "Kiss and Ridespur", Taxi Stellplätzen und weiteren Verkehrsflächen durch zusätzliche Fahrspuren auf Hauger- und Röntgenring für eine Rückgabe ehemaliger Ringparkflächen gar nichts mehr übrig bliebe!

Hierbei sei an eine Aussage von Herrn Beck anlässlich seiner Wahl zum neuen 1. Vorsitzenden am 04. April 2006 erinnert, wo Herr Beck sehr deutlich formulierte, dass der Ringpark erhalten und wieder in seiner ursprünglichen Gestalt ausgebaut werden müsse.

Haben denn die Menschen die in der Äußeren Pleich, sowie entlang von Haugerglacistraße, Hauger- und Röntgenring wohnenden und arbeitenden Menschen nicht auch ein Anrecht darauf mit weniger und nicht mit mehr Feinstaubbelastung und Verkehrslärm leben zu dürfen?

Zitiert werden soll das GfK-prisma-Gutachten aus September 2003 (worauf sich übrigens auch die jetzigen Gutachter wieder beziehen), in dem auf Seite 20 festgestellt wird: "Die grundsätzlich schwierigen Verkehrsverhältnisse der Würzburger Innenstadt sind eine Folge der beengten Kessellage, die sich allerdings im Bereich des Projektareals als besonders problematisch darstellen. Im Berech des Röntgen- / Haugerrings wurde im Zusammenhang mit einer Untersuchung zur Straßennetzbelastung im Jahre 1993 eine durchschnittliche Verkehrsfrequenz von 30.000 bis 35.700 PKW pro Tag ermittelt. Für das Jahr 2010 wurde hierbei eine durchschnittliche Verkehrsbelastung von 33.500 bis 39.300 PKW pro Tag prognostiziert."

Wieso wird eigentlich nicht die Initiative ergriffen, dass sich die Menschen aus IWS, Bürgerinitiative "ringpark-in-gefahr", sowie Kommunalpolitiker, Planer und Investoren an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungen für eine urbane Innenstadt, ohne ein riesiges Einkaufszentrum, noch dazu an einem deplaziertem Standort, erarbeiten, worin auch eine "Mainfrankenbahn" ihren berechtigten Platz findet?

Statt dessen das mfi-Schlagwort "Etikettenschwindel" der Bürgerinitiative "ringpark-in-gefahr" vorzuwerfen, ist polemisch und entbehrt jeglicher sachlicher Auseinandersetzung mit einer anzustrebenden positiven Würzburger Stadtgestaltung.

Sigurd Woltersdorf, 97070 Würzburg



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